Shalom – Führung in der Brodyer Synagoge Leipzig

So, 15.05.2022

Heute wollen wir uns von erfahrenen Mitarbeitern der Ephraim Carlebach Stiftung einen Einblick in das jüdische Leben, die Bedeutung verschiedener religiöser Feiertage und Alltagsbräuche geben lassen. Wir besichtigen die orthodoxe Synagoge, die in den 90er Jahren restauriert wurde mit ihrem Emporensaal.

Bereits im 14. Jahrhundert gab es jüdische Familien, v.a. Pfandleiher in Leipzig. Im 17. Jahrhundert trugen die jüdischen Messe-Kaufleute u.a. mit ihrem Pelzhandel, im Wesentlichen dazu bei, dass der Messestandort eine hohe Bedeutung in Europa hatte.
1933 lebten ca. 12.000 Juden in Leipzig, was etwa 2 % der Bevölkerung entsprach. Damit gab es in Leipzig die sechstgrößte Gemeinde Deutschlands. Im Mai 1945 wurden die letzten 169 Juden deportiert.
Im Oktober 1945 wurde die Brodyer Synagoge in der Keilstr. 4 in Leipzig von den Rückkehrern und Überlebenden als Gemeindesynagoge geweiht. Mittlerweile hat Leipzig mit über 1300 Mitgliedern wieder die größte jüdische Gemeinde in Sachsen.

Nach dem Besuch in der Synagoge lassen wir den Sonntag gemeinsam in einem Restaurant ausklingen.